KARATE
Kampfkunst - Selbstverteidigung - Gesundheit - Lebensphilosophie

Karate für Senioren

Studien von diversen Universitäten belegen:

Karate stärkt die Gesundheit von Senioren! Wie gut Karate älteren Menschen tut und wie positiv sich dabei die Verbindung von psychomotorischem und kognitivem Üben auf ältere Menschen auswirkt, belegen eindrückliche Studien der Universität Regensburg in Deutschland. Die Studien belegen, dass Karate vorbeugend wirkt gegen Demenz, Alzheimer und sogar gegen das als unheilbar geltende Parkinson!

Die Studien über Senioren-Karate können hier nachfolgend oder unter Download heruntergeladen werden:

Karate kann man auch im hohen Alter noch betreiben ohne gesundheitliche Risiken einzugehen.


Das Üben steigert sich in kleinen Schritten und stets individuell. Obwohl in einer Übungseinheit eine grosse Anzahl Karate-Ka (Karate-Übende) unterschiedlicher Leistungsstufen miteinander üben können, ist durch gegenseitige Rücksichtnahme (die übrigens zur Pflicht aller Karate-Ka im Karate gehört) die stufenweise Heranführung an das Thema Karate inhaltlich, sportlich, technisch, aber auch gesundheitlich, philosophisch und therapeutisch problemlos möglich.

Durch die Form des Übens vollzieht sich ein langsamer, beständiger Aufbau. Muskeln, Gelenke, Bänder, Herz- Kreislaufsystem erfahren ebenso eine wohltuende Bewegungstherapie wie Gehirn, Nerven, Geist und Seele.

Die Geschwindigkeit legen die Übenden selber fest.

Um Karate zu üben braucht es keine besonders grossen Kräfte. Als Anfänger führt man alle Techniken im erhobenen Stand aus. Die psychomotorische und kognitive Komplexität der Bewegungen ist zwar das zentrale gesundheitliche Element, die Anforderungen an den Körper aber können individuell gesteuert werden.

Erst mit den Jahren werden die Techniken schneller, der Stand tiefer, die Bewegungen komplexer, da sich die körperlichen Fähigkeiten durch das Üben nachhaltig verbessern. Einige Techniken finden sich sogar in der Krankengymnastik bzw. der Physiotherapie wieder. Vitalpunktstimulation und Stärkung wesentlicher Muskelgruppen und Körperfunktionen sind integraler Bestandteil jeder Übungseinheit.

Zu Beginn wird man bei jüngeren Karate-Ka gleicher Stufe schnellere Fortschritte erkennen, was der besseren körperlichen Kondition und Verfassung zuzuschreiben ist. Aber schon nach kurzer Zeit spürt man: Ausgeglichenheit, geistige Fitness und Überlegenheit sowie Motivation und Leidenschaft sind wesentlich stärkere Faktoren im Übungsfortschritt.

Verbissenes Üben wird bei jüngeren Generationen oftmals zur Hürde. Senioren aber, gerade wegen des höheren Alters, gelingt es leichter dem Üben mit Gelassenheit zu begegnen. Denn im Senioren-Karate geht es hauptsächlich um die Gesundheit: Ziele sind das Erhalten der Beweglichkeit und der Koordination, Sturzprophylaxe und die Steigerung des Selbstwertgefühls.

In Asien verbindet man mit dem Alter wertvolle Lebenserfahrung und Weisheit.

Karate als Kampfkunst ist eine Kunst für das Alter. Karate lässt sich als Kampfsport nur einen kurzen Lebensabschnitt lang betreiben. Karate als Kunst aber wächst mit den Jahren und wird im Alter perfektioniert.

Etwas gegen Bewegungsarmut tun, motorische Fähigkeiten erwerben oder erhalten, einen anderen Blick auf das Alter werfen und nette Menschen treffen. Wenn Sie sich einmal mit einem Karate-Ka in Ihrem Alter unterhalten, werden Sie schnell erkennen: der macht das aus Spass, Überzeugung und voller Elan, denn es passt zu seiner Lebenssituation.

Übrigens: Die besten und elegantesten Karate-Ka, die grössten Meister, sind die Ältesten!

Beispiele dafür sind der Leiter unserer Karate-Schule, Maurizio Gerussi, der im Juni 2023 65 Jahre alt wird und der Grossmeister unseres Verbandes STKF, Pavao Piacun, der ebenfalls im Juni 2023 75 Jahre alt wird. Beide trainieren immer noch mindestens 3 mal pro Woche auf hohem Niveau, ganz so wie viel jüngere auch.

Hilft Karate auch in Sachen Selbstverteidigung?

Natürlich können Senioren durch das Karate-Üben auch eine Selbstverteidigungsfähigkeit erwerben. Hierbei ist von grosser Bedeutung, altersgerechte Techniken auszuwählen und zu üben, die effektiv sind und von den Senioren im Ernstfall auch tatsächlich angewendet werden können. Durch die Erfahrung der Senioren, dass sie viele Techniken auch im fortgeschrittenen Alter noch sehr gut beherrschen können, wird das Selbstbewusstsein gestärkt. Dies bewirkt mehr Sicherheit im Auftreten und ein Vermeiden von typischen Opfersignalen. Durch eine begleitende Vermittlung von Gefahrensensibilisierung und Prävention durch den Einsatz von Körpersprache, Stimme und Deeskalation kann somit insgesamt durch das Üben von Karate eine beachtliche Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungsbefähigung der Senioren erzielt werden.

Übrigens: im Dojo des Karate Do Bern von Shihan Pavao Piacun, das seit 1973 existiert, üben sozusagen täglich Leute älteren Jahrgangs. Meistens liegt das Durchschnittsalter der Trainierenden weit über 40 Jahre. Mit dabei sind auch Karate-Ka, die über 70 Lenze aufweisen!